12. April 2021

Checkliste: Eigenen Schnitt konstruieren

Eine Vorstellung von einem genähten Kleidungsstück zu haben ist das eine, dass der fertige Schnitt genauso aussieht, aber etwas ganz anderes. Ich möchte euch ein paar Tipps an die Hand geben, wie ihr eure Idee in der Schnittkonstruktion umsetzt, die auch euren Erwartungen entspricht.

Inspiration

Lasst euch inspirieren! Sucht nach Bilder in Instagram, Pinterest oder in Webshops von Modeherstellern, die eurer Vorstellung nahe kommen. Geht in den Laden um euch fertige Kleidungsstücke genauer anzuschauen oder sucht nach Inspiration in eurem eigenen Kleiderschrank. Die technischen Zeichnungen von Schnittmustertn, die ihr schon zu Hause habt oder online recherchiert können euch auch sehr helfen. Je besser ihr wisst, wie das fertige Teil aussehen soll, desto einfacher ist es den Schnitt zu zeichnen!

Erster Entwurf

Eine Zeichnung hilft euch ein noch klareres Bild über eure Idee zu bekommen. Dabei ist es egal, ob ihr per Hand oder am Computer zeichnet. Die Zeichnung muss auch nicht besonders schön sein. Für die einfache Schnittkonstruktion ist viel wichtiger, welche Grundform, welche Details und Nahtverläufe euer Kleidungsstück haben soll.

Analyse

Anhand der Bilder, die ihr gesammelt habt und der Zeichnung könnt ihr nun den Schnitt genau analysieren. Als ersten Schritt legt ihr die Grundform und dadurch auch den zu verwendenden Grundschnitt fest. Soll das Kleidungstück eng am Körper anliegen, wählt ihr einen taillierten Grundschnitt, etc. Zur Grundform gehört neben der Weite auch die Länge. Muss der Grundschnitt gekürzt oder verlängert werden?

Als nächstes macht ihr euch Gedanken über die Details: Wieviele Abnäher braucht ihr? Wo sollen Nähte verlaufen? Gibt es Taschen oder andere Details? Denkt auch an den Verschluss. Je nach Schnitt und verwendetem Stoff muss ein Reißverschluss, eine Knopfleiste oder ein Binde- oder Gummiband eingearbeitet werden um in das Kleidungsstück rein- und wieder rauszukommen.

Zum Schluss müsst ihr euch noch über die Verarbeitung im Klaren werden. Wollt ihr den Ausschnitt mit einem Beleg verstürzen oder lieber mit einem Bündchen einfassen? Wie wird der Saum verarbeitet?

Hilfreich bei in diesem Schritt ist auch sich Kleidungsstücke aus dem eigenen Schrank genauer anzusehen. So lassen sich Fehler bei Proportionen z.B. bei der Abnäherposition leicht vermeiden.

Überlegt euch auch bevor ihr den Schnitt konstruiert, aus welchem Stoff euer Kleidungsstück später genäht werden soll. Euer Schnitt wird je nach Stoff auch unterschiedlich wirken. Die Dicke und Beschaffenheit des Stoffs erfordern auch teilweise verschiedene Herangehensweisen beim Schnitt zeichnen.

Schnittkonstruktion

Nun packt ihr die Sache richtig an! Die Infos, die ihr in den vorherigen Schritten gesammelt habt, werden euch bei der eigentlichen Schnittkonstruktion sehr helfen. Legt nach dem Aufzeichnen eures Grundschnitts zuerst die Außenform des Schnitts fest. Am einfachsten ist zuerst die Länge und dann die Weite zu verändern. Als nächstes kümmert ihr euch um Ausschnitte, Knopfleisten, Teilungsnähte und Abnäher. Details wie Taschen, Bänder etc. kommen als nächstes. Zum Schluss zeichnet ihr Belege oder einen Bund ein.

Checklsite: Eigenen Schnitt konstruieren

  1. Sammelt Ideen und holt euch Inspiration in den sozialen Netzwerken, im Geschäft, auf der Straße oder im eigenen Kleiderschrank.
  2. Zeichnet einen Entwurf per Hand oder am Computer.
  3. Analysiert die Grundform und die Details, die euer Schnitt haben soll.
  4. Setzt eure Überlegungen in der Schnittkonstruktion um.

Bei meinem Projekten gehe ich auch immer wie oben beschrieben vor. Den Prozess wie ich meine eigenen Schnitte konstruieren, könnt ihr in der Kategorie Idee, Schnitt, Ergebnis nachverfolgen.

 

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